Speisesaal im Celsa Pia Haus

Die Wirtschaftsweise des Hauses (im Speisesaal/ der Mensa)

Das Celsa-Pia-Haus mit dem heutigen Speisesaal/ der Mensa war bis zum Jahr 1989 der Kuhstall des Klosters St. Marienthal. Dort waren ca. 100 Kühe untergebracht. Heute werden hier unsere Gäste bewirtet. Dabei unterscheidet sich die Wirtschaftsweise der Küche ganz bewusst von vielen anderen Tagungs- und Bildungshäusern. Denn hier wird zum Mittag überwiegend am Platz bedient. Außerdem fördern wir das soziale Miteinander und reichen der Tischgemeinschaft ihr Essen in passenden Portionen. Nachschlag gibt es bei Bedarf. Durch diese besondere Wirtschaftsweise gelingt es, nur minimale Mengen an Essen wegwerfen zu müssen: im Jahr 2022 insgesamt nur 1,3 qm³.

Umweltverträglichkeit

Wir bevorzugen Nahrungsmittel aus der näheren Region sowie Nahrungsmittel aus kontrolliert-ökologischer Landwirtschaft (Bioland etc.). Obst und Gemüse werden weitgehend entsprechend der Jahreszeit verwendet. An allen Tagen in der Woche gibt es vegetarische Speisen. Bei dem Gebrauch, der Verpackung und bei der Entsorgung von Nahrungsmitteln werden ökologische Kriterien beachtet. Dies wird regelmäßig im Rahmen eines Zertifizierungsprozesses nach dem Umweltmanagementsystem EMAS III überprüft.

Soziale Gerechtigkeit

Die Küche ist nicht verpachtet, sondern wird von uns selbst geführt. Wir bieten unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sozial gerechte Arbeitsverträge. Helle, neu eingerichtete Küchen- und Sozialräume mit einer zeitgemäßen Küchenausstattung bieten gute Arbeitsbedingungen. Die Küchenmitarbeiter und –mitarbeiter­in­nen werden mindestens einmal im Jahr weiterqualifiziert.

Klimaverträglichkeit

Wir beziehen unseren Strom zu 100% aus erneuerbaren Energien. Unsere Heizung wird ebenfalls zu 100% mit erneuerbaren Energien aus dem Biomasseheizkraftwerk in Ostritz versorgt. Unseren CO2-Verbrauch kompensieren wir zum Teil durch Aufforstungsaktionen. So haben wir in den letzten beiden Jahrzehnten insgesamt ca. 34 ha Wald im Dreiländereck Deutschland-Polen-Tschechien angepflanzt.

Gesundheitsverträglichkeit

Die Gesundheit unserer Gäste liegt uns am Herzen. Deshalb wer­den in unserer Küche zu einem hohen Anteil frische Nahrungs­mit­tel und solche mit einem geringen Verarbeitungs­grad verwendet. So werden z. B. fast alle Salate täglich frisch zubereitet. Nahrungsmittelzusatzstoffe werden in den von uns zubereiteten Speisen weit­gehend vermieden. Die Herkunft des Fleisches wird sorgfältig geprüft.

Kulturelle und religiöse Verträglichkeit

Wir bevorzugen einfache, aber schmackhafte Speisen. Bei der Gästeverpflegung werden regionaltypische Gerichte aus der Oberlausitz, aus Schlesien und aus Böhmen bevorzugt. Wir halten an der katholischen Tradition fest: Freitag gibt es kein Fleisch. Mit dieser Tradition wird an den Tod Jesu Christi erinnert, der an einem Freitag gestorben ist. Außerdem nehmen wir Rücksicht auf andere kulturelle oder religiöse Essgewohnheiten, z.B. Verzicht auf Schweinefleisch, veganes Essen und vegetarische Alternativen.

Regional und/oder aus ökologischem Anbau

  • Backwaren aus (Ur-) Getreide: Bäckerei Riedelbäck in Hirschfelde
  • Fleisch- und Wurstwaren: Fleischerei Engemanns in Hirschfelde
  • Gemüse und Obst (nach Session): u.a. Öko-Gartenbau Fritsche in Zittau, Bio-Gut Krauschka in Neißeaue, Bio-Stadtgut Görlitz
  • Bio-Eier und Bio-Säfte: Stadtgut Görlitz, Gut Krauschka
  • Bio-Milchprodukte und Bio-Feinkost: Naturkost Erfurt
  • Fisch: Fisch-Aue in Nossen
  • Bioland-Weine: Weingut Seeber in St. Martin

Wir sind nicht perfekt –

Wir streben die genannten Ziele mit großem Engagement an. Vieles wurde bereits in den letzten Jahren erreicht. Trotzdem ist es noch nicht gelungen, alle Ziele umfassend umzusetzen. Die Gründe hierfür sind vielschichtig (ökonomische Gründe, Kapazitätsgründe, personelle Gründe etc.). Der Weg zur möglichst vollständigen Umsetzung der Ziele ist jedoch unumkehrbar.